Salon Sinn & Wahn: Bezahlbares Wohnen – Was hilft wirklich?

Salon Sinn & Wahn: Bezahlbares Wohnen - Was hilft wirklich?
Mittwoch, 17.04.2019, 19:00–21:00

Der Salon Sinn & Wahn lädt zum vierten Mal zur gemeinsam Diskutieren ins botopia.raum9. Das Thema ist diesmal:

Bezahlbares Wohnen – Was hilft wirklich?

Die Lage auf den Wohnungsmärkten verschärft sich zunehmend. Die
Statistiken weisen immer größere Lücken bezahlbaren Wohnens auf,
Expert*innen sprechen von 2 Millionen fehlenden Wohnungen. Die
Mietsteigerungen in Städten wie Berlin sind dramatisch und lösen
Gentrifizierungsprozesse und Verdrängungen aus. Selber in Bochum steigen die Mieten und die Mietbelastung insbesondere ärmerer Menschen. Als besonderes Problem sind Deutsche Wohnen, LEG und Vonovia als
finanzmarktgetriebene Unternehmen erkannt worden; sie treiben Mieten
hoch, verdichten die Arbeit ihrer Beschäftigten und bringen Wohnungen in
erheblichen Instandhaltungsstau.

Obwohl allgemein Wohnen als Soziale Frage es 21.Jahrhunderts erkannt
worden ist, passiert wohnungspolitisch sehr wenig. Einzig das Mantra des
BauenBauenBauen erklingt aus der Bundesregierung. Der Markt soll es
richten und bekommt dafür Finanzzuschüsse wie das Baukindergeld. Die
Mieten steigen durch diese Maßnahmen und hochpreisigen Neubau weiter.

Durch immer größere Demonstrationen wie zuletzt am 6.April mit 60.000
Menschen in 20 Städten und das Berliner Volksbegehren für die Enteignung
großer Wohnungsunternehmen ist aber jetzt Recht auf Stadt Netzwerk und
Mieterinitiativen gelungen, das Thema ganz hoch auf die politische
Agenda zu setzen.

Wir wollen daher diskutieren; warum reagieren die politischen
Entscheidungsträger sowohl in den Kommunen wie auf Bundesebene so wenig auf den Mietenwahnsinn? ist Enteignung die richtige, umsetzbare
Forderung? Bräuchte es andere Maßnahmen wie einen Mietenstopp? Wie
können Luxusmodernisierungen verhindert werden? Welche Bedeutung hat
gemeinwohlorientierter Wohnungsneubau? Was ist mit der Bodenfrage?